Kategorie: Anwaltsfehler

Häufige Anwaltsfehler, Anwaltshaftung bei verlorenen Anlegerprozessen, Infos zu kickbacks, Verjährung von Ansprüchen

Fehlende Individualisierung von Güteanträgen – Anleger werden Opfer der von ihren Rechtsanwälten betriebenen Massenverfahren

Fehlende Individualisierung von Güteanträgen – Anleger werden Opfer der von ihren Rechtsanwälten betriebenen Massenverfahren

Berlin/Neckargemünd, 25.11.2015 - Wieder eine Schlappe für einen Anleger brachte seine Klage beim Landgericht Hagen: In zweiter Instanz drohte das Oberlandesgericht (OLG) Hamm mit Beschluss vom 13.10.2015 (34 U 66/15) die Zurückweisung der Berufung an. Es ließ ausdrücklich dahingestellt, ob der Beklagten überhaupt Beratungsfehler anzulasten seien, denn "jedenfalls" sei der Anspruch verjährt. Der vorgerichtliche Güteantrag des Klägers habe die Hemmung der Verjährung... weiterlesen
Verjährung trotz Güteantrag

Verjährung trotz Güteantrag

Bundesverfassungsgericht nimmt Beschwerden gegen BGH-Urteile nicht an 23.10.2015 - In tausenden von Fällen haben Rechtsanwälte in der Vergangenheit Güteanträge bei staatlich anerkannten Gütestellen eingereicht, um die drohende Verjährung von Ansprüchen Ihrer Mandanten zu hemmen. Oftmals wurden dabei von den Kanzleien Antragsmuster verwendet oder den Mandanten zur Verfügung gestellt, damit diese den Antrag selbst stellen können. Mit seinen Entscheidungen vom 18.... weiterlesen
Wenn der Anwalt plötzlich von der Klage abrät – Fortsetzung

Wenn der Anwalt plötzlich von der Klage abrät – Fortsetzung

(Teil 1) 20.10.2015 - Anruf eines sehr verunsicherten Anlegers, der mitteilt, sein Rechtsanwalt habe ihm gerade zur Klagerücknahme geraten, obwohl der Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht vor der Tür steht. Seine Versicherung habe eine Deckungszusage für das Berufungsverfahren gegeben, obwohl die erste Instanz verloren wurde. Er wisse nun gar nicht mehr, woran er überhaupt sei. Schon das bisherige... weiterlesen
Kein Schadenersatz wegen vergessener Vollmacht bei Güteantrag

Kein Schadenersatz wegen vergessener Vollmacht bei Güteantrag

Welche Möglichkeiten geschädigte Mandanten haben 12.10.2015 - Zahlreiche Verfahrensordnungen staatlich anerkannter Gütestellen verlangen, dass ein Anwalt seine Bevollmächtigung zum Güteantrag nachweist. Üblicherweise geschieht dies durch Beifügung einer Vollmacht zum Güteantrag. In mehreren von uns vertretenen Fällen haben die zunächst beauftragten Anwälte dem Güteantrag keine Vollmacht beigefügt. In einigen Fällen wussten die Mandanten nicht einmal von einem solchen Schlichtungsantrag. Die Anleger... weiterlesen
Falscher Rat vom Anwalt

Falscher Rat vom Anwalt

Wenn der Anwalt plötzlich von der Klage abrät 12.10.2015 - Vor eineinhalb Jahren meldete sich Herr O. bei unserer Kanzlei. Er war unzufrieden mit einer Kanzlei, die er ursprünglich beauftragt hatte, ihn wegen einer Schiffsfondsbeteiligung gegen die beratende Bank zu vertreten. Zunächst hatte man ihm dort gute Erfolgsaussichten für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen bescheinigt. Daraufhin erteilte er der Kanzlei das... weiterlesen
Anwaltshaftung – Verjährung trotz Güteantrag

Anwaltshaftung – Verjährung trotz Güteantrag

Wie geschädigte Mandanten sich wehren können 21.07.2015 - In tausenden von Fällen haben Rechtsanwälte beispielsweise zum Jahresende 2011 Güteanträge bei staatlich anerkannten Gütestellen eingereicht, um die mit Ablauf des 31.12.2011 drohende Verjährung von Ansprüchen Ihrer Mandanten zu hemmen. Sie wollten dabei die nach § 204 Abs. 1 Nr. 4 BGB bestehende Möglichkeit nutzen, auf einem einfacheren Weg als durch die... weiterlesen
Anwaltshaftung – Fristversäumnis wegen Poststreiks

Anwaltshaftung – Fristversäumnis wegen Poststreiks

Neckargemünd, den 08.07.2015 - Der über Wochen andauernde Streik bei der Post hat zu erheblichen Verzögerungen bei der Postzustellung geführt. Davon war auch die Gerichtspost betroffen. Für die Parteien eines Rechtsstreits kann dies fatale Folgen haben, insbesondere dann, wenn wegen einer Fristversäumnis ein Klageverfahren verloren geht. Denn grundsätzlich ist derjenige, der einen fristwahrenden Schriftsatz dem Gericht zustellen will, verpflichtet, diese... weiterlesen
Anwaltshaftung wegen unzureichender Güteanträge

Anwaltshaftung wegen unzureichender Güteanträge

Güteanträge bei staatlich anerkannten Gütestellen müssen individualisiert sein, um die Verjährung zu hemmen. Das entschied der Bundesgerichtshof (Urteile vom 18. Juni 2015 - III ZR 189/14, 191/14, 198/14 und 227/14). Mehr als 1.000 Klagen geschädigter Anleger droht nun das Aus, da ihre Anwälte unzureichende Güteanträge gestellt oder ihnen Muster zur Verfügung gestellt haben. Diese Anträge haben die Verjährung nicht wirksam... weiterlesen
Anwaltshaftung wegen falscher Mahnbescheide

Anwaltshaftung wegen falscher Mahnbescheide

Macht der Anwalt bei einem Mahnbescheid bewusst falsche Angaben, hemmt der Mahnbescheid die Verjährung nicht. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden (Urteil vom 23. Juni 2015 - XI ZR 536/14). In zahlreichen Fällen, in denen die Verjährung von Schadenersatzansprüchen wegen fehlerhafter Anlageberatung gehemmt werden sollte, haben Anwälte ihren Mandanten empfohlen, den Erlass von Mahnbescheiden zu beantragen. So auch in dem jetzt... weiterlesen
Wenn der Anwalt beim falschen Gericht Berufung einlegt

Wenn der Anwalt beim falschen Gericht Berufung einlegt

Berufungsschriftsatz auf falsche Faxnummer geschickt Eigentlich sollte es unmöglich sein, aber es ist vor wenigen Wochen tatsächlich passiert. Für einen Mandanten hatten wir vor dem Landgericht Frankfurt/Main ein Urteil wegen einer an ihn zu zahlenden Maklercourtage erstritten. Der Anwalt des Gegners legte am letzten Tag Berufung gegen das Urteil ein und faxte den an das Landgericht Frankfurt adressierten Schriftsatz an... weiterlesen